ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN PUNKTE DURCH EMERGO:
- Die FDA hat IVD-Herstellern den dualen Zulassungsweg mit gleichzeitigem 510(k)-Antrag und CLIA-Verzicht empfohlen.
- Dieser duale Zulassungsweg ermöglicht, Zulassungen für IVD schneller als bei sequenziellen 510(k)-Anträgen gefolgt von einer Kategorisierung unter CLIA-Verzicht zu erhalten.
- Der duale Zulassungsweg eignet sich am besten für einfache IVD, für die ein 510(k)-Antrag zu stellen ist und die keiner PMA-Prüfung unterzogen werden müssen.

In einer neuen Leitlinie empfiehlt die US Food and Drug Administration den dualen Zulassungsweg mit 510(k)-Antrag und Antrag auf CLIA-Verzicht (Clinical Laboratory Improvement Amendments) für In-vitro-Diagnostika.
Im Entwurf merkt die Behörde an, dass das duale Zulassungsverfahren IVD-Herstellern ermöglicht, ihre Produkte schneller auf den Markt zu bringen, da andernfalls eine 510(k)-Freigabe und danach eine Kategorisierung unter CLIA-Verzicht in einem laut FDA „schrittweisen Verfahren“ zu erhalten wäre. Die Vorgaben für CLIA sind in einer separaten Leitlinie zur FDA-Kategorisierung von IVD-Produkten je nach Komplexität aufgeführt.
Wie sieht ein dualer Antrag aus?
Laut Leitlinie eignen sich IVD mit den folgenden Eigenschaften für duale Anträge am besten:
- Einfach
- Ausfallsicherheit und Funktionen zur Fehlermeldung
- Wenige oder keine voranalytischen Schritte
- Unterliegen einer 510(k)- und keiner PMA-Prüfung
Die FDA empfiehlt, dass IVD-Antragsteller zuerst ein Pre-Sub-Meeting vor der Antragstellung anfordert, um die Behörde über den geplanten dualen Antrag zu informieren. Danach sollte der Antragsteller den dualen Antrag mit den folgenden Komponenten stellen:
- Eine Beschreibung des IVD mit dem Nachweis der Einfachheit nach den in Abschnitt III des Leitfadens zum FDA CLIA Waiver Application aufgeführten Kriterien
- Ergebnisse einer Risikoanalyse des IVD, die mögliche Fehlerquellen identifiziert
- Eine Beschreibung der Mechanismen zur Fehlermeldung und Ausfallsicherheit, einschließlich von Validierungs- und Verifizierungsstudien, die die Wirksamkeit dieser Maßnahmen nachweisen
- Ergebnisse von Prüfungen zum Nachweis der Wirksamkeit des Produkts unter Belastungsbedingungen
- Analytische Studienergebnisse zur Empfindlichkeit, Messintervallen, Linearität und damit verbundenen Faktoren
- Design und Ergebnisse von Vergleichsstudien, die unwesentliche Risiken der Verwendung des Produkts durch nicht geschulte Anwender nachweisen
- Design und Ergebnisse von Studien zur Reproduzierbarkeit, die von nicht geschulten Anwendern durchgeführt wurden
- Vorgeschlagene Produktkennzeichnung und Gebrauchsanweisungen
Antragsteller sollten mit den Anträgen auch die jeweiligen 510(k)-Dokumente übermitteln.
Empfehlungen für Studien für duale Anträge
Der Leitfaden empfiehlt außerdem, die erforderlichen Vergleichs- und Reproduzierbarkeitsstudien so zu entwickeln, dass sie die Patientenproben und Umgebungsbedingungen zum CLIA-Verzicht möglichst gut reproduzieren. Die Studiendesigns sollten CLIA-Waiver-Teststandorte, nicht geschulte Anwender und die vorgesehenen Probentypen und Matrizen identifizieren.
Weitere US-FDA-Ressourcen von Emergo:
- Beratung bei US FDA 510(k)-Anträgen für Medizinprodukte- und IVD-Unternehmen
- Beratung und Unterstützung bei Pre-Sub-Vorgängen
- Whitepaper (auf Englisch): Vorbereitung des US FDA 510(k)-Antrags