2017年 12月 13日
geschrieben von Michael Wiklund
ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN PUNKTE DURCH EMERGO:
Manche sind der Meinung, dass Sicherheitshinweise sinnlos sind und nur aus rechtlichen Gründen auf Medizinprodukte gedruckt werden. Tatsächlich sind Hersteller für „fehlende Warnungen“ haftbar, was durch die Hinzufügung von Sicherheitshinweisen wegfällt.
Einige Sicherheitshinweise bieten manchmal einen gewissen Schutz vor einigen Gefahren. Was halten Sie von dieser bedingten Aussage? Anders ausgedrückt sind Sicherheitshinweise sinnvoll, aber sie sollten nicht als Allheilmittel betrachtet werden. Sie sind nur eine von vielen möglichen Maßnahmen zur Risikominderung und kein Ersatz für ein inhärent sicheres Design eines Medizinprodukts.
Die Bedeutung von Signalwörtern
Angesichts des begrenzten Werts eines bestimmten Sicherheitshinweises ist es sinnvoll, die bestmöglichen zu verwenden. Das Design eines guten Sicherheitshinweises ist mit viel Aufwand verbunden.
Hierbei muss unbedingt den Konventionen zum Entwurf von Warnhinweisen gefolgt werden. Eine dieser Konventionen ist, mit einem Signalwort auf eine Warnung aufmerksam zu machen. Hierbei sind die wichtigsten Optionen „GEFAHR“, „WARNUNG“ und „VORSICHT“. Die Wahl des Signalworts hängt von der Wahrscheinlichkeit einer Verletzung und der Schwere der möglichen Verletzung ab. „GEFAHR“ weist auf eine Gefahr hin, die, wenn sie nicht gemieden wird, den Tod oder schwerste Verletzungen zur Folge hat. „WARNUNG“ weist auf eine Gefahr hin, die, wenn sie nicht gemieden wird, den Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben kann. Und „VORSICHT“ weist auf eine Gefahr hin, die leichte bis mittelschwere Verletzungen zur Folge haben kann. Die meisten Personen kennen diese Hierarchie der Signalwörter wahrscheinlich nicht, sollten aber den Kern der Sache begreifen.
Außer dem Signalwort wird üblicherweise die Gefahr (z. B. „Hochspannung“) oder das Sicherheitsziel (z. B. „Schutz vor Verbrennungen“) genannt und entweder ein Verhalten verboten (z. B. „Tafel nicht entfernen“) oder sicheres Verhalten gefördert (z. B. „Nicht hineingreifen“).
Textbasierte Warnungen werden häufig von Infografiken begleitet, die die Gefahr (z. B. Laserlicht), die Folgen, wenn die Gefahr nicht gemieden wird (z. B. in beweglichen Teilen gefangene Finger) oder das sichere Verhalten (z. B. das Tragen von Schutzbrillen) darstellen können.
Kommunikation und Designüberlegungen
Es ist schwierig, mit Sicherheit zu ermitteln, ob eine Warnung unsicheres Verhalten verhindern kann oder sicheres Verhalten fördern kann. Es ist jedoch möglich, zu ermitteln, ob ein Sicherheitshinweis die beabsichtigte Botschaft wirksam vermittelt. Sie können beispielsweise Personen bitten, die Grafik sofort zu interpretieren und den Text der Warnung zu lesen und zu interpretieren. Dies kann bei der Weiterentwicklung von Sicherheitshinweisen helfen und Kommunikationsfehler vermeiden.
Danach besteht die Herausforderung darin, den Sicherheitshinweis dort zu platzieren, wo er auch bemerkt wird, wenn die Nachricht relevant ist. Diese Position ist üblicherweise in der Sichtlinie des Benutzers, wenn (1) die assoziierte Gefahr am größten ist und (2) vorsichtiges Verhalten notwendig ist. Aber die Platzierung eines Sicherheitshinweises an der theoretisch idealsten Position kann zu Spannungen mit den Produktentwicklern führen, die den Benutzern „keine Angst einjagen“ wollen. Die letztliche Platzierung der Sicherheitshinweise erfordert also einiges an Diplomatie. Hierbei kann die Erwähnung der Sicherheit der Benutzer und der Anwendung der erforderlichen Sorgfalt im rechtlichen Sinn hilfreich sein.
Abschließend sei daran erinnert, dass einige Sicherheitshinweise manchmal einen gewissen Schutz vor einigen Gefahren bieten. Dies erklärt, warum niemand an Stränden mit Schildern badet, die darauf hinweisen, dass Haie gesichtet wurden. Weitere Informationen zum Design und zur Benutzerfreundlichkeit von Medizinprodukten finden Sie auf der Website UL Wiklund.
Michael Wiklund ist Generaldirektor für Human Factors Engineering bei UL.
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