2015年 11月 18日
von Kate Jablonski
Mitte 2015 befragte Emergo mehr als 260 Führungskräfte in der Medizinprodukte-Branche, um zu ermitteln, wie sich Wechselkursschwankungen auf die Erlöse der Unternehmen auswirken und ob Marketing- oder Preisgestaltungsanpassungen durchgeführt wurden, um mögliche Verluste zu beeinflussen. Die Ergebnisse werden insgesamt und nach Region gegliedert präsentiert, um zu zeigen, welche Märkte besonders von den jüngsten Wechselkursschwankungen beeinflusst wurden.
Der US-Dollar wurde gegenüber dem Euro und anderen wichtigen Währungen im Jahr 2015 stärker. (Text auf Englisch) Man könnte erwarten, dass ein starker Dollar Grund zum Feiern ist, da dies auf eine wachsende US-Wirtschaft hinweist. Der Dollar wurde jedoch so schnell so stark, dass viele Branchen, auch die Medizinprodukte-Branche, Anpassungsschwierigkeiten hatten.
Exporteure von US-Medizinprodukten sahen, wie ihre Produkte plötzlich für ausländische Käufer, insbesondere in Europa, teurer wurden. Sie standen vor einem langsameren Umsatzwachstum und mühsamen Exportverhandlungen, was manche Unternehmen vor schwierige Entscheidungen zur Preisgestaltung und Marktstrategie stellte. Um neue Kaufverträge abzuschließen und den Schmerz der europäischen Kunden zu lindern, senkten manche Hersteller ihre Preise. Die Preisreduktionen, die die Verkäufe ankurbelten, erhöhten jedoch nicht unbedingt den Profit, und manche Hersteller mussten intensiver arbeiten, um ihre Margen aufrechtzuerhalten.
Obwohl 2015 ein Jahr der Herausforderungen war, profitierten manche Hersteller auch vom stärkeren US-Dollar, insbesondere die Länder außerhalb Europas und den USA. Und viele fühlten keine geschäftlichen Auswirkungen. Die Wechselkurse schwanken ständig, deshalb kann eine Überkorrektur bei der nächsten Schwankung zu Proben führen. Deshalb nehmen manche Hersteller eine abwartende Haltung ein, bevor sie ihre Geschäftsstrategie ändern.